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Wir sind gut durchgestartet!

Nach der laaaangen Corona-Trainings-Pause sind wir wieder voll durchgestartet. Seitdem steht fest: Die Schwammerlsaison kann kommen. Unsere Trainees der Pilz-Such-Gruppe haben sich am Samstag nämlich tiefenentspannt und konzentriert an den Feinschliff gemacht. Die Freude über das Wiedersehen war auch bei den liebgewonnenen Hunden und Menschen im Sozialspaziergang besonders groß. Die Begegnungstrainings sind wieder angelaufen und noch diese Woche, etwas später als sonst, starten die ersten Fährtengruppen des Jahres. 

Leider mussten wir den Themenabend #51 SEXUALVERHALTEN UND KASTRATION sowie den Workshop #52 ANTIGIFTKÖDER TRAINING mit Sonja Hoegen verschieben - an einem alternativen Termin arbeiten wir. Nach dem rund um die Uhr Yoga-TV der letzten Monate sind nun bestimmt viele von euch bestens auf den Workshop #53 HUNDEYOGA. NAMASTE! mit Bettina Specht vorbereitet. Wir freuen uns schon sehr darauf!

Wer in`s Einzeltraining einsteigen möchte sollte terminlich sehr flexibel sein und/oder Geduld mitbringen. Durch die Coronazeit hat sich unser Zeitplan erheblich komprimiert. 

Die Welpis starten Anfang Juni wieder los und über die brandneue und Freilauf-Gerechte Prüfung der VÖHT (Vereinigung Österreichischer VerhaltenstrainerInnen) mit dem Motto "Die wichtigste Prüfung ist der Alltag" informieren wir euch bald im Blog sowie in unserem Newsletter. 

Herzlichen Dank an alle die sich während der Corona-Krise bei uns gemeldet haben um sicher zu gehen, dass es uns gut geht! Während dieser Zeit haben wir unsere Trainees richtig vermisst. Nun sind wir jedenfalls noch organisierter als zuvor, haben viele schöne Stunden mit unseren Hunden erlebt, sind gesund und freuen uns auf euch!

 

 

Coronakrise: Wir sind für Sie da!

Für Menschen die sich derzeit aufgrund des neuartigen Coronavirus in Heimquarantäne befinden, wegen beruflichen Verpflichtungen ihre Hunde nicht ausreichend versorgen können oder sich aufgrund ihres Alters oder Gesundheitszustands schützen möchten - für all diese Menschen sind wir weiterhin da. Gerne unterstützen wir Sie mit unserem Spazierservice und holen Ihren 4-beinigen Freund unter Einhaltung der deklarierten Hygienebestimmungen bei Ihnen Zuhause ab, damit er ausreichend Bewegung und Beschäfttigung bekommt sowie sich an der frischen Luft lösen kann.

Trainingseinheiten finden derzeit keine statt, da wir diese nach Maßgabe des verordneten Betreuungsverbotes vorübergehend einstellen. Erst- und Beratungsgespräche können wir auf Anfrage gerne telefonisch oder auch per Videokonferenz abhalten. All jene, die sich bereits zu den nächsten Veranstaltungen im Rahmen der Workshop- und Vortragsreihe angemeldet, Trainingstermine fixiert haben oder beim Sozialspaziergang eingeschrieben sind werden wir persönlich per Email über die weiteren Entwicklungen informieren. Wir versichen, dass die gebuchten Leistungen kostenlos storniert werden können.

Besorgte Hundehalterinnen und Hundehalter stellen sich in diesen Tagen zahlreiche Fragen. Die wichtigsten Antworten hat die Umsicht Hundehilfe für Sie zusammengesucht: Corona – Die wichtigsten Antworten für besorgte Hundehaltende

Wir wünschen Ihnen und Ihrem Vierbeiner alles Gute. Bleiben Sie gesund!

 

 

Therapiebegleithundeprüfung bestanden. Wir gratulieren recht herzlich!

Letzten Samstag haben Nuray und Lotus die Therapiebegleithundeprüfung bestanden. Wir gratulieren von ganzem Herzen und blicken auf eine schöne und spannende gemeinsame Zeit - gespickt mit Workshops, Vorträgen, Übungseinheiten, Einsätzen und Analysen von Einsätzen zurück. Mein besonderer Dank gilt Renate Pfitscher, die das Einsatzteam und unsere Schülerinnen des Lehrgangs "Kynologische Grundausbildung: Professionelle Hundebetreuung" für das Thema "Kind und Hund" sensibilisiert und fit gemacht hat. Beim Verein Therapiehunde Mensch und Tier bedanken wir uns ganz herzlich für die gute Zusammenarbeit, die Prüfungsorganisation und die Möglichkeit in Vorarlberg anzutreten.

Nuray und Lotus wünschen wir weiterhin viel Freude und Erfolg!

 

Workshop- und Vortragsreihe 2020

In diesem Jahr dreht sich in unserer Workshop und Vortragsreihe vieles um die Themen Gesundheit und Gesunderhaltung unserer Hunde. Weil Ernährung dabei ein wesentlicher Faktor ist, starten wir gleich im Februar mit einem informativen Seminartag rund um ausgewogene Fütterungsmöglichkeiten. Die Frage „Schnippschnapp – oder nicht?“ wird nach dem Vortrag „Sexualverhalten und Kastration“ von Sonja Hoegen vom Bildungsinstitut „dogcom“ im April sicherlich einfacher zu beantworten sein. Direkt im Anschluss haben vierbeinige Vielfraße und „Streetfoot-Liebhaber“ beim Anti-Giftköder-Training die Möglichkeit auf angenehme Weise zu lernen, dass „gefundenes Fressen“ auch liegen bleiben kann. Haben Sie Ihren Hund schon mal beim Yoga beobachtet? Dann machen Sie doch mal mit! Im Juni stehen bei uns alle Zeichen auf „Ooooohm!“, wenn Bettina Specht uns zeigt, wie wir gemeinsam mit unserem Hund beim Hundeyoga entspannen können. Ebenfalls um Entspannung, allerdings beim Tierarzt, geht es beim 2-tägigen „Medical Training“-Praxisworkshop von Karin Immler im September. Und im November schult Dr. med. vet. Andreas Zohmann den Blick für Unstimmigkeiten im Gangbild eines Hundes, damit im Falle eines Falles frühzeitig geschont und geholfen werden kann.

Alle Details zu den Workshops und Vorträgen findet ihr hier!

Socialwalk: Schön, dich zu sehen!

Für die meisten Menschen und Hunde bedeuten soziale Kontakte pure Lebensqualität. Aus diesem Grund ist der Socialwalk seit vielen Jahren ein wichtiger Bestandteil unserer Arbeit. Zweimal wöchentlich haben hier Mensch und Hund die Möglichkeit, Freunde zu treffen, in sicherem Rahmen Begegnungen zu üben oder zu erlernen. Kommandos gibt es beim Sozialspaziergang nur in Ausnahmefällen. Dafür aber jede Menge erfreuliche und verbindende Erfahrungen für Mensch und Hund, als Team und in der Gruppe.

Nicht jedes Mensch-Hund-Team kann Begegnungen souverän meistern. Manche Hunde verhalten sich im Umgang mit Artgenossen oder auch Menschen unsicher, stürmisch oder gar aggressiv, sind über alle Maßen aufgeregt oder schaffen es einfach nicht, entspannt aneinander vorbei zu gehen, wenn kein Kontakt erwünscht ist. Die Gründe dafür sind vielfältig: schlechte oder mangelnde Erfahrungen, jugendlicher Übermut oder gesundheitliche Beschwerden sind nur einige davon.

Raum für Begegnungen

Die Vermeidungsstrategie, also beispielsweise in die Pampa zu fahren oder den Hund mit Futter oder Aufmerksamkeitssignalen abzulenken, sind der erste und sicher auch ein wichtiger Schritt, wenn man dieses Ziel erreichen möchte. Schließlich wissen viele Hundehaltende, wie schwer schlechte Erfahrungen im Kontakt mit anderen Hunden auszumerzen sind. Und das stimmt auch.

ABER: Damit neue und bessere Strategien erlernt werden können, braucht es Begegnungen‚ und zwar gute.

Es braucht ein Gegenüber mit demselben Grundverständnis und es braucht einen sicheren Rahmen, in dem positive Erfahrungen möglich werden. So einen Rahmen stellen die Socialwalks dar. Beim Sozialspaziergang wird sicheres Verhalten im Umgang mit Menschen und Hunden gefestigt, damit auch im Alltag unter weniger guten Bedingungen, Begegnungen entspannt ablaufen. Für viele unserer Teenies bedeutet der Einstieg in die Socialwalk-Gruppe die Möglichkeit zu bekommen, ihren sozialen Umgang mit verschiedensten Artgenossen zu lernen und zu verfeinern. Für manch älteren Hund ist der Socialwalk eine Gelegenheit, Versäumtes wett zu machen oder neue und bessere Erfahrungen mit Menschen und/oder Hunden zu machen.

Von Know-how zu Wow

Damit gute Erfahrungen für den Hund überhaupt erst möglich werden, brauchen alle teilnehmenden Mensch-Hund-Teams Wissen und praktische Fertigkeiten. Das erreichen wir mit einem umfassenden Erstgespräch und einem Basistraining vor dem Einstieg in den Socialwalk. Hier besprechen wir unter anderem Maßnahmen zum Stressmanagement, Hundesprache und Ausdrucksverhalten und lernen im Einzelunterricht die wichtigsten Grundlagen zu Leinenhandling und Konfliktmanagement. So vorbereitet können die Haltenden beim Sozialspaziergang ihren Hund bestmöglich unterstützen und gemeinsam Begegnungen positiv erleben: mit den verschiedensten Hunden und in den unterschiedlichsten Umgebungen, aber immer unter fachlicher Anleitung und Begleitung.

90 Socialwalks pro Jahr

Seit Jahresbeginn bieten wir zusätzlich zur Sonntagsgruppe einen Socialwalk am Donnerstag Vormittag an. Damit haben Sie und Ihr Hund in diesem Jahr sogar 90 Mal die Gelegenheit, gute Erfahrungen zu sammeln und Hundekontakte als Bereicherung zu erleben. In unserem Training legen wir größten Wert darauf, dass das Ganze im eigenen Tempo, ohne Gewalt und ohne Zwang, passiert.

Egal, was Sie und Ihr Hund noch lernen möchten: Wir möchten, dass unsere Mensch-Hund-Teams sich optimal unterstützt und sicher fühlen. Das schafft Vertrauen und gegenseitiges Verständnis, und das wiederum ist die Basis für jede gelungene Begegnung.

Ziel der Socialwalks:
  • weniger Stress bei Begegnungen, für Hund und Haltende
  • regelmäßige, adäquate Hundekontakte
  • Sicherheit im Leinenhandling
  • den Hund besser kennen, verstehen und unterstützen lernen
  • erwünschte Verhaltensweisen im Begegnungskontext fördern
  • Hundeverhalten richtig deuten und entsprechend reagieren
  • Nähe zulassen lernen
  • bessere Lösungsstrategien im Konfliktmanagement
  • gegenseitiges Vertrauen fördern‚ auch in schwierigen Situation
  • das Verhaltensrepertoire des Hundes erweitern
  • die sozialen Fähigkeiten des Hundes fördern und weiter ausbauen
  • mehr Flexibilität im Verhalten an beiden Enden der Leine

Weitere Infos zum Socialwalk gibt es hier. 

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Zeit für Dankbarkeit und den einen oder anderen Wunsch!

2019 war ein ereignisreiches Jahr, das viele neue Erfahrungen und spannende Herausforderungen für uns bereit gehalten hat. Umso glücklicher sind wir nun am Jahresende darüber, dass wir auf eine erfolgreiche Zeit und eine gute Zusammenarbeit zurückblicken dürfen. Ich persönlich möchte mich bei Daniela, Avita, Stefanie, Carmen und Sonja bedanken mit denen mich viele schöne Momente sowie die Liebe zur Arbeit mit und für Hunde verbinden.

Bedanken möchten wir uns auch bei unseren Kolleginnen und Kollegen für den interessanten Austausch und das Hundewissen, das sie mit uns und den zahlreichen Teilnehmerinnen und Teilnehmern in den vergangenen Seminaren, Vorträgen und Workshops geteilt und damit unsere Arbeit so sehr bereichert haben.

Unser ganz besonderer Dank jedoch gilt all den liebgewonnenen Menschen und Hunden, die uns in diesem Jahr ihr Vertrauen geschenkt haben und die wir in den vergangenen Monaten begleiten durften. Wir freuen uns sehr darauf, euch im neuen Jahr wiederzusehen!

Weil Weihnachten ja bekanntlich auch die Zeit im Jahr ist, zu der viele Wünsche in Erfüllung gehen, möchte auch ich mein Glück versuchen: Für das kommende Jahrzehnt wünsche ich mir, dass sich mehr Menschen wie ihr mit offenen Augen und offenem Herzen auf ihre Vierbeiner einlassen. Dass der Umgang mit Tieren im Allgemeinen und mit Hunden im Speziellen wieder geprägt ist von Achtsamkeit, Geduld und Respekt diesen feinsinnigen Wesen gegenüber. Und ich wünsche allen, die wie wir im Tierschutz aktiv sind Gehör und Unterstützung für diese leider noch immer absolut notwendige Aufgabe.

Euch allen einen schönen Jahresausklang sowie Gesundheit, Zufriedenheit und viel Freude im neuen Jahr! 

Tags Einblick /

Wir sind beeindruckt!

Nuray und ihr Siberian Husky Lotus bereiten sich derzeit auf die Therapiebegleithunde-Prüfung im Februar vor. Aus diesem Grund waren wir bereits in einem Altersheim und in einigen Schulen zu Besuch. Vor kurzem haben wir gemeinsam die Kinder der Volksschule Galgenul besucht. Eine besondere Schule mit außergewöhnlichen Schülerinnen und Schülern und auch bemerkenswerten Lehrerinnen. Gleich vier Schulstufen werden dort in einem kleinen, nostalgischen Schulgebäude gemeinsam in einer Klasse unterrichtet. Nuray und ich waren schwer beeindruckt, denn die Kinder konnten uns gleich zu Beginn der Stunde nahezu alle Beschwichtigungssignale von Hunden aufzählen. Diese ausgezeichneten „hundlichen Sprachkenntnisse“ haben sie ihrer Lehrerin Claudia zu verdanken, die den Kindern im Unterricht auch Wissen über Hunde und Empathie im Umgang mit den Vierbeinern beibringt –  und damit einen großen Beitrag zur Bissprävention leistet. Auch bei unserem Besuch haben die Kinder mit Interesse und Begeisterung mitgearbeitet als es darum ging, sich bei einem Fragespiel Leckerlis für Lotus zu erarbeiten, Tricks auszuprobieren und für den angehenden Therapiebegleithund ein Suchspiel vorzubereiten. Auch uns hat der Einsatz großen Spaß gemacht. Wir bedanken uns ganz herzlich für die schöne Zeit und die tollen Geschenke, die die Kinder für Lotus gebastelt und Nuray zum Abschied mitgegeben haben.

Wir gratulieren zur bestandenen Abschlussprüfung

„Kynologische Grundausbildung: Professionelle Hundebetreuung“

Der dritte Jahrgang hat erfolgreich bestanden!

In den vergangenen Jahren durften wir im Lehrgang „Kynologische Grundausbildung: Professionelle Hundebetreuung“ Engagierten und Interessierten aus dem Tierschutz und der Rettungshundearbeit, aus Hundetagesstätten und -pensionen aber auch angehenden oder bereits aktiven HundfriseurInnen und -trainerInnen einen kompetenten, sicheren und vor allem vertrauensvollen Umgang mit Hunden und Haltenden vermitteln.

Gestern hat der Jahrgang 2018/19 als dritte Ausbildungsgruppe die Abschlussprüfung erfolgreich bestanden! Nach diesem spannenden und lehrreichen Ausbildungsjahr gratulieren wir allen Teilnehmerinnen ganz herzlich. Über 200 Unterrichtsstunden in Theorie und Praxis, schriftliche Prüfungen, Präsentationen von Rasseportraits, ein Abschlussreferat sowie zahlreiche Praktikumstage haben die Teilnehmerinnen des Lehrgangs „Kynologische Grundausbildung: Professionelle Hundebetreuung 18/19“ im Laufe eines Jahres erfolgreich absolviert.

Wir danken den Mensch-Hund Teams die sich für die Umsetzung der Abschlussprüfung zur Verfügung gestellt haben sowie den hervorragenden Referentinnen Christina Sondermann, Dr. Susanne Lautner, Bettina Specht, Sonja Hoegen, Renate Pfitscher, Sabine Neumann, Nicole Fröhlich und Manja Leissner, die mit ihrer Erfahrung und ihrem Fachwissen dazu beigetragen haben, dass unsere Teilnehmerinnen ein so breitgefächertes Wissen erwerben konnten.

Außerdem danken wir Mag. vet. med. Karl Weissenbacher, der mit viel Einfühlungsvermögen, Fachkompetenz und Ruhe den Teilnehmerinnen die Abschlussprüfungen abgenommen hat. Seine langjährige Erfahrung aus der Hundebetreuung und seiner Tätigkeit im Messerli Forschungsinstitut bei der Prüf- und Koordinierungsstelle für Assistenz-, Therapiebegleithunde und Tierschutzqualifizierte HundetrainerInnen war für uns und unsere Kursteilnehmerinnen eine große Bereicherung.

Wir wünschen allen Teilnehmerinnen weiterhin viel Freude und Erfolg bei eurer Arbeit mit Hunden und für Hunde!


Über den Ausbildungslehrgang „Kynologische Grundausbildung: Professionelle Hundebetreuung“:

Wer heute sein Leben mit einem Hund teilt, will nur das Beste für seinen vierbeinigen Freund. Dementsprechend boomen auch Tätigkeiten, bei denen sich alles um den Hund dreht: Dog Walker, Hundetagesstätten, Urlaub mit Hund, Hundefriseure, Tätigkeiten im Bereich der Tiergesundheit sowie natürlich auch Tierheime. Überall dort, wo der Umgang mit Hunden unterschiedlicher Rassen, Alterskassen und Charaktere auf der Tagesordnung steht, ist umfangreiches kynologisches Fachwissen, praktisches Know-how sowie ein professioneller Umgang mit Klienten, Interessenten und Kunden gefragt.
Das Ausbildungskonzept „Kynologische Grundausbildung: Professionelle Hundebetreuung“ bietet Menschen, die beruflich oder ehrenamtlich mit Hunden arbeiten die interessante Möglichkeit, sich als Ergänzung zu den bereits vorhandenen Fachkenntnissen aus dem jeweiligen Berufszweig vertiefendes Wissen im wesensgerechten Umgang mit Hunden anzueignen. Im aufbauenden Präsenzlehrgang widmen sich die Besten der Branche in einer sinnvollen Kombination aus Theorie und praktischen Übungen intensiv einem Thema und vermitteln neueste wissenschaftliche Erkenntnisse zu Verhalten, Gesundheit und Training.

Informationen über den kommenden Lehrgangsstart gibt’s in Kürze auf unserer Website oder gerne auch auf persönliche Anfrage per E-Mail an hallo@freilauf.cc.

Das war: "Mensch-Hund Beziehung im Training und Alltag"

Rückblick auf einen spannenden Seminar-Samstag mit der Verhaltens- und Familienberaterin Dr. Iris Schöberl bei uns in der freilauf Hundeschule in Bludenz

In ihrer Arbeit zu den Themen Beziehung und Stressmanagement befasst sich Iris Schöberl sowohl mit Menschen als auch mit Hunden. „Denn so groß sind die Unterschiede in den Bindungsmustern gar nicht“, weiß die Verhaltensbiologin und Familienberaterin aus ihren Studien und ihrer Arbeit mit Familien mit und ohne Hund. Warum dem so ist, das erfuhren die Teilnehmerinnen und Teilnehmer in einem spannenden und lehrreichen Tagesseminar vergangenen Samstag in der freilauf Hundeschule.

Der erste Teil des Tagesseminars zur Beziehung zwischen Mensch und Hund drehte sich um die wissenschaftlichen Grundlagen der Bindung. Iris Schöberl hatte dazu für die Teilnehmerinnen und Teilnehmer, die größtenteils aus den Fachbereichen Pädagogik, Sozialarbeit sowie hundegestützte Therapie und Hundetraining stammten, umfangreiches Grundlagenwissen und nützliche Informationen für deren Arbeit aber auch für den eigenen Alltag mit Hund im Gepäck:

Was ist Bindung?

Unter Bindung versteht man „das Verhalten und die Gefühle gegenüber der als stärker und weiser empfundenen Fürsorge- beziehungsweise Bindungsfigur“. Das gilt für Mensch und Hund gleichermaßen. Eine sichere Bindung erfüllt da wie dort verschiedene Funktionen, wie beispielsweise Sicherheit und Schutz und Stress- und Emotionsregulation. Dass eine Bindung sicher werden kann, dazu tragen die Zuverlässigkeit und Vorhersehbarkeit der Bindungsfigur genauso bei wie das positive Erleben der Nähe. Das macht die Bindungsfigur zu einer sicheren Basis, aus der aus die Welt erkundet werden kann und zum Sammeln neuer Erfahrungen – für Kinder ebenso wie für Hunde. Besonders interessant dabei: Lediglich 20 Prozent der Bindungsqualität sind durch genetische Variation vorgegeben. 80 Prozent entstehen durch Umwelteinflüsse, den Eigenschaften des Kindes sowie das Verhalten und die Feinfühligkeit der Fürsorgeperson. Aufrund der grossen Ähnlichkeit zwischen Mensch und Hund, ist anzunehmen, dass dies auch für Hunde zutrifft. Mit zahlreichen Video-Beispielen konnte Dr. Schöberl einen Eindruck davon vermitteln, wie unterschiedlich Bindungsmuster sich gestalten können und welche Auswirkungen diese jeweils auf das Erleben und Verhalten sowie auf das Stresssystem von Kleinkindern und von Hunden hat.

Neurophysiologie der Bindung

Auf die Hintergründe dazu ging Iris Schöberl im zweiten Teil des Seminars ein, wo es um die Neurophysiologie der Bindung ging. Besonders deutlich wurde hier die Bedeutung von Oxytocin. Dieses „Bindungshormon“ wird bei Säugetieren, also auch bei Menschen und Hunden, durch positive soziale Beziehungen und Berührung ausgeschüttet. Eine ausreichende Versorgung mit Oxytocin hat förderliche Auswirkungen auf den Umgang mit Angst und Stress, es erleichtert die Verarbeitung von Umwelteindrücken und hat zahlreiche positive Effekte auf unterschiedlichste Körperfunktionen. Damit wurde für die Teilnehmerinnen und Teilnehmer auch der zentrale Einfluss deutlich, den eine sichere Bindung zwischen Hund und Halter auf das Training und das Zusammenleben im Alltag hat. Denn für Mag. Iris Schöberl ist klar: Beziehung und Erziehung sind zwei Paar Schuhe. Vorsicht allerdings sieht die Verhaltensexpertin darin geboten, rassetypisches oder in einem bestimmten Entwicklungsstadium des Hundes völlig normales Verhalten auf die Bindungsebene abzuwälzen: „Wenn ein junger Beagle eine Fährte aufnimmt und nicht sofort auf einen Rückruf reagiert ist das genauso normal wie wenn eine Hunde-Seniorin nich mehr lange im "Platz" bleibt.“ Das habe wenig mit Erziehung und rein gar nichts mit der Bindung zu tun. Dennoch können, so Schöberl weiter, ohne eine gute Beziehung zwischen Hund und Halter zahlreiche Trainingsmaßnahmen ins Leere laufen. Daher sei es zentral, lebenslang mit Sicherheit, Nähe und Feinfühligkeit an einer sicheren Bindung zu arbeiten. Denn eine vertrauensvolle Basis und ein sicherer Rahmen in dem der Hund Hund sein darf mache im Training und Alltag vieles leichter und manches auch überhaupt erst möglich.

Nach einem intensiven aber sehr kurzweiligen Seminartag in den Schulungsräumen unserer Hundeschule in Bludenz gingen die Teilnehmerinnen und Teilnehmer mit einer zentralen Erkenntnis nach Hause: Nicht nur unsere Hunde lernen von uns, auch wir lernen von ihnen. Denn unsere Persönlichkeit und eigene Erfahrungen in Beziehungen haben direkten Einfluss auf die Bindung zwischen uns und unserem Vierbeiner. Wenn wir es schaffen, unseren Hunden eine zuverlässige, verfügbare und vertrauenswürdige Bezugsperson zu sein helfen wir ihnen dabei, sich im Alltag sicher zu fühlen, einen gesunden Umgang mit Angst und Stress zu entwickeln und zu lernen.

Es war uns eine große Freude, dass Iris Schöberl unserer Einladung nach Vorarlberg für das Seminar #48 MENSCH-HUND BEZIEHUNG IM ALLTAG UND TRAINING gefolgt ist und wir hoffen, sie bald wieder zu einem Seminar bei uns in der freilauf Hundeschule begrüßen zu dürfen.

Interessiert an weiteren Seminaren, Workshops und Veranstaltungen? Hier gibt’s alle Infos dazu!


Dr. Iris Schöberl

Im Zentrum der wissenschaftlichen Arbeit von Iris Schöberl stehen Stressmanagement und Bindung sowie das Vermitteln neuester wissenschaftlicher Erkenntnisse in Workshops und Seminaren. Praktisch arbeitet die promovierte Verhaltensbiologin seit über 14 Jahren als selbstständige Verhaltensberaterin und Trainerin mit den Schwerpunkten Bindungs- und Beziehungsaufbau, Stressmanagement, Angst und Aggression. Iris Schöberl absolvierte eine Ausbildung zur psychologischen Beraterin und Säuglings-, Kinder-Jugendlichen- und Elternberaterin. Im Burgenland, in Niederösterreich und in Wien bietet sie ganzheitliche Familienberatung für Eltern, Kind, Hund und Katze. 

Mehr zu Dr. Iris Schöberl und ihrer Arbeit: www.beratungundtraining.at


 

Zu Gast bei Proton - das freie Radio

Im Rahmen der Sendung Facette Kult durften wir die Aktion "Tausche TV-Trainer Ticket für ein gratis Hundetraining" vorstellen. Wir danken Ingrid Delacher für das angenehme Gespräch und wünschen viel Freude beim Reinhören. Hier geht`s zur Sendung.

https://www.facebook.com/RadioProton/photos/a.507091149327604/2477041832332516/?type=3&theater

https://radioproton.at/2019/10/22/initiative-fuer-gewaltfreies-hundetraining/