Wir freuen uns, euch unseren brandneuen Lehrgang "Teaching and Dog Training Skills" vorzustellen! Diese Weiterbildung bietet Hundetrainer:innen und allen, die es werden wollen, die perfekte Gelegenheit, ihre Fertigkeiten zu vertiefen und auf ein neues Level zu heben: Wir bieten eine praxisnahe Ausbildung mit erstklassigen Trainerinnen, die in dieser Form einzigartig ist.
Teaching and Dog Training Skills
Unser Lehrgang "Teaching and Dog Training Skills" deckt alle wichtigen Aspekte rund um das Training für Familienhunde ab: Von der Verhaltensanalyse über die bedürfnisorientierte Gestaltung der Trainingseinheiten bis hin zur effektiven Kundenkommunikation – hier erhaltet ihr das Wissen und die Werkzeuge, um Mensch-Hund-Teams individuell zu fördern.
Der Lehrgang richtet sich an Teilnehmer:innen die bereits über kynologisches Wissen verfügen. So stellen wir sicher, dass ihr von Anfang an in fortgeschrittene Inhalte eintauchen könnt und das Beste aus der Weiterbildung herausholt. Unser wissenschaftlich fundierter Ansatz stellt das Wohlbefinden und den sicheren Umgang mit Hunden im Lebensumfeld des Menschen in den Mittelpunkt. Unsere qualifizierten und erfolgreichen Hundetrainer:innen, darunter Inga Böhm-Reithmeier, Bettina Neuner und Manja Leißner, geben ihr umfangreiches Fachwissen sowie ihre praktischen Fertigkeiten und Erfahrungen an euch weiter. Im Lehrgang wird besonderer Wert auf die praktische Umsetzung kynologischen Wissens gelegt: Der Unterricht findet in einer kleinen Gruppe statt und bietet die Möglichkeit, mit verschiedensten Hunden zu arbeiten und reale Trainingssituationen zu meistern.
Nach Abschluss könnt ihr das Gütesiegel "Tierschutzqualifiziert:e Hundetrainer:in" des Messerli Forschungsinstituts der Veterinärmedizinischen Universität in Wien anstreben und seid bestens auf die Sachkundeprüfung für die in Deutschland erforderliche Erlaubnis für Hundetrainer:innen gemäß §11 vorbereitet.
Wir freuen uns, euch zu einer besonderen Gelegenheit einzuladen:
Im Rahmen des "Scientific Work" Projekts unter der Leitung von Dr. Claudia Fugazza PhD findet eine wissenschaftliche Studie statt. Gemeinsam mit euch und euren Hunden möchten wir die kognitiven Fähigkeiten und Lernmechanismen von Hunden weiter erforschen. Wir suchen Mensch-Hund Teams, die bei der Versuchsreihe dabei ein wollen.
Worum geht es?
In der Studie möchten wir herausfinden, wie Hunde die Eigenschaften von Objekten wahrnehmen und verallgemeinern.
Frühere Forschungen haben gezeigt, dass Menschen, insbesondere Kinder, Objekte häufig nach ihrer Form generalisieren und so lernen, dass ein Auto ein Auto ist – unabhängig von seiner Größe. Hunde lernen anders. Alles deutet darauf hin, dass Hunde bei der Zuordnung von Wörtern zu Objekten andere Merkmale heranziehen und andere kognitive Strategien nutzen als es Menschen tun.
Wir fragen uns nun, welche spezifischen Merkmale Hunde bei der Zuordnung von Wörtern zu Objekten bevorzugen und welche Lernmechanismen sie dabei anwenden.
Indem wir verstehen, wie Hunde Objekte basierend auf verschiedenen Attributen verallgemeinern, können wir mehr über ihre Wahrnehmung und Denkweise erfahren und dieses Wissen in der Betreuung, dem Zusammenleben und dem Training von Hunden anwenden.
Was bisher geschah
Das "Scientific Work" Projekt hat bereits bedeutende Fortschritte gemacht. Nach einer intensiven Einarbeitungsphase in den aktuellen Stand der Wissenschaft und der Formulierung einer Forschungsfrage steht nun das endgültige Forschungs-Protokoll. Der Pilot-Test war ein voller Erfolg, bei dem die Arbeitsgruppe bestehend aus, Teilnehmer:innen des Scientific Work Project und unserer Grundausbildung in angewandter Kynologie, wertvolle Kompetenzen geübt und den letzten Feinschliff vorgenommen haben. Dank der Unterstützung von engagierten Mensch-Hund-Teams beim Pilot-Versuch sind wir nun bereit, die nächste Phase der Studie zu starten.
Was als Nächstes kommt
Jetzt ist es Zeit für die Umsetzung der Testreihe! Wir suchen Mensch-Hund-Teams, die an unserer Versuchsreihe teilnehmen möchten.
Die Teilnahme ist natürlich kostenlos. Die Testreihe findet an folgenden Terminen statt:
10. November
23. November
30. November
Jeweils am nachmittas, ab 15 Uhr im Freilauf Quartier in der Wichnerstraße 10 b in Bludenz.
Voraussetzungen für die Teilnahme:
Dein Hund ist erwachsen.
Dein Hund trägt gerne Dinge im Mund herum oder kann apportieren.
Du nimmst dir an einem der genannten Termine gerne eine Stunde Zeit, um mit deinem Hund an der Studie teilzunehmen.
Die Teilnehmer:innen unserer Grundausbildung in angewandter Kynologie haben im Rahmen ihrer Ausbildung gelernt, hündische Verhaltensweisen neutral zu beobachten. Dadurch sind sie in der Lage, sich analytisch damit auseinanderzusetzen.
Beste Voraussetzungen also, um vertiefend im Modul "Wissenschaftliches Arbeiten" unter der Leitung der Ethologin Dr. Claudia Fugazza PhD, wissenschaftliche Methodenkompetenzen zu entwickeln und – insbesondere im Bereich Tierverhalten und -training – zu fördern.
Einladung zur Präsentation
Unabhänging davon, ob ihr an unserer Studie teilnehmen könnt bzw. wollt: Wir laden alle Interessierten herzlich ein, am SA, den 8. Februar um 9 Uhr bei der Projekt-Präsentation Einblicke in die Studie zu erhalten und bei der anschließenden Austauschrunde mitzudiskutieren.
Danksagung
Ein besonderer Dank geht an:
Die Firma I&R-Fensterbau, Lauterach, AT
Die Firma FORD Ragg, Nüziders, AT
Die Mensch-Hund-Teams, die beim Pilot-Test teilgenommen haben
Wir freuen uns auf eure Teilnahme und bedanken uns im Voraus für euer Interesse und Engagement!
Call to Action:
Melde dich jetzt an: Sichere dir und deinem Hund einen Platz in unserer spannenden Studie und trage zur Forschung bei.
Die Beziehung zwischen Mensch und Hund ist eine jahrtausendealte Verbindung, die sich ständig weiterentwickelt. Heute stehen wir dank der Wissenschaft vor einem neuen Zeitalter des Verständnisses und der Zusammenarbeit mit unseren vierbeinigen Begleitern. Das Projekt "Wissenschaftliches Arbeiten" unter der Leitung von Dr. Claudia Fugazza, PhD, bietet eine einzigartige Gelegenheit, in die faszinierende Welt der Kynologie einzutauchen und mehr über das Verhalten von Hunden zu lernen.
Was dich erwartet
Hast du dich jemals gefragt, warum Hunde bestimmte Verhaltensweisen zeigen oder wie wir ihre Fähigkeiten durch Training verbessern können? Dieses Projekt ermöglicht es dir, genau diese Fragen zu erforschen. Unter der fachkundigen Anleitung von Dr. Fugazza entwickelst du eine Forschungsfrage, planst und führst ein Experiment durch und analysierst die Ergebnisse. Du lernst, wie neue Erkenntnisse über unsere pelzigen Freunde gewonnen werden.
Dein Weg zur wissenschaftlichen Forschung
Das Projekt ist mehr als nur ein Kurs – es ist eine Reise, auf der du praktische Erfahrungen sammeln und wissenschaftliche Methoden anwenden wirst. Du wirst nicht nur lernen, wie man Tierverhalten analysiert und statistische Methoden anwendet, sondern auch, wie man einen wissenschaftlichen Bericht verfasst, der deine Studie und deren Ergebnisse festhält.
Unterstützung auf jedem Schritt
Dr. Claudia Fugazza, eine Expertin auf dem Gebiet der angewandten Forschung, wird dich während des gesamten Projekts unterstützen. Ihre Expertise wird dir helfen, die Herausforderungen der wissenschaftlichen Arbeit zu meistern und dein Wissen zu vertiefen.
Live-Online Sitzungen
Die Live-Online Sitzungen sind ein zentraler Bestandteil des Kurses und bieten dir die Möglichkeit, direkt mit Dr. Fugazza zu interagieren und von ihrem Wissen zu profitieren.
Werde Teil einer exklusiven Gruppe
Die Teilnehmerzahl ist auf 12 beschränkt, um eine intensive Betreuung und Zusammenarbeit zu gewährleisten. Dies garantiert, dass jede:r Teilnehmer:in individuelles Feedback und Unterstützung erhält.
Eine seltene Gelegenheit
Dieses Projekt ist eine seltene Gelegenheit, die Welt der Kynologie aus einer wissenschaftlichen Perspektive zu erkunden. Du wirst nicht nur dein Verständnis für Hundeverhalten vertiefen, sondern auch Fähigkeiten erwerben, die in der Praxis hundebezogener Dienstleistungen von unschätzbarem Wert sind.
Nutze die Chance zur Anmeldung
Bewirb dich jetzt: Wenn du bereit bist, deine Leidenschaft für Hunde und dein Interesse an wissenschaftlichen Methoden auf die nächste Stufe zu heben, dann ist dies deine Chance. Sende deine Bewerbung an hallo@freilauf.cc.
ist Ethologin (Verhaltensforscherin) im Team von Prof. Adam Miklosi, Eötvös Universität Budapest. Die von ihr entwickelte „Do as I do“-Methode findet sowohl im Hundetraining als auch in ihrer Forschungsarbeit über soziale kognitive und nachahmende Fähigkeiten von Familienhunden Anwendung. Ihr Buch „DO AS I DO - Il cane impara guardandoci“ erschien bei Haqihana im Original auf Italienisch und wurde bereits in mehrere Sprachen übersetzt.
Im Februar 2024 startet unsere modulare Aus- und Weiterbildung für alle, die im hundebezogenen Dienstleistungsbereich tätig sind bzw. sein wollen. Wenn du mehr dazu wissen willst, laden wir dich herzlich zu unserer kostenlosen und unverbindlichen Informationsveranstaltung ein.
WANN: SO 4. Februar 2024 um 19 Uhr
WO: via ZOOM
Hier erhältst du:
welche speziellen Module zur persönlichen Weiterbildung auch einzeln gebucht werden können
welche modular aufbauenden Lehrgänge regelmäßig angeboten werden
welche Teilnahmevoraussetzungen es gibt (Alter, Anmeldung, Bildungsberatung, ...)
Wesentliches über die einzelnen Ausbildungsziele und -schwerpunke
wie die Ausbildungen gestaltet werden (Aufbau, Module, Inhalte, Unterrichtsmethodik, Teilnehmerzahl, Termine, Abschluss, ...)
wie die rechtlichen Bestimmungen für die Ausübung hundebezogener Dienstleistungen in Österreich, Deutschland und der Schweiz geregelt sind
und vieles mehr
Im Anschluss steht dir unser Team zur Beantwortung deiner Fragen im Chat zur Verfügung.
Modulare Aus- und Weiterbildung für hundebezogene Dienstleister:innen
Grundausbildung für angewandte Kynologie, ab Februar 2024
In diesem Lehrgang lernst du die wesentlichen Grundlagen für alle Tätigkeiten die mit Hunden zu tun haben. Denn in der Grundausbildung für angewandte Kynologie dreht sich alles um die Verbesserung der Mensch-Hund-Beziehung, die Gefahren- und Konfliktprävention, um die Sicherstellung des Tierwohls und natürlich um Themen wie Qualitätssicherung und Konsumentenschutz.
Spezialisierungslehrgang: Teaching and Dog Training Skills
Du bist schon ein Profi in Sachen Hundewissen und möchtest dich im Bereich des Hundetrainings weiterbilden? Dann lernst du im Lehrgang Teaching and Dog Training Skills die dafür notwendigen theoretischen und praktischen Fertigkeiten, um als Hundetrainer:in tätig zu werden.
Weiterbildung: Business Skills für Hundeunternehmer:innen
Wer für den dazu notwendigen wirtschaftlichen Erfolg noch ein paar gute unternehmerische Inputs braucht, wird beim Lehrgang Business Skills für Hundeunternehmer:innen bestens dafür geschult.
Weitere Spezialisierungslehrgänge
Im Rahmen unserer modularen Aus- und Weiterbildungen für hundebezogene Dienstleister:innen bieten wir zudem laufend Spezialisierungslehrgänge mit erfahrenen Expertinnen aus den verschiedenen Fachbereichen, wie beispielsweise Hundeverhaltensberatung, -ernährungsberatung oder auch Dog Grooming, an.
Hol dir top-aktuelles Wissen und die dazugehörigen praktischen Fertigkeiten. Für jeden Fachbereich erwarten dich ausgewählte Expert:innen.
Da wir größten Wert auf die Praxis mit Hund und deren Wohlbefinden legen:
findet ein Großteil des Unterrichts in Präsenz bei uns in Bludenz statt
Nach einer langen Trainingspause, wegen verletztem Fersenbein, starten wir im Mai mit den Trainingseinheiten. Ab sofort können wir auch wieder neue Mensch-Hund Teams aufnehmen. Für alle, die in Zukunft garantiert nichts Spannendes mehr verpassen möchten, gibt es jetzt die Möglichkeit sich per Email über die persönlichen Favoriten benachrichtigen zu lassen. Du möchtest mit deinem Hund an einer Gruppe teilnehmen? Du willst dein Hundewissen in einem Vortrag vertiefen oder interessierst dich für eine Ausbildung? Wähle einfach im Formular aus, was dich interessiert und wir schicken dir rechtzeitig die entsprechenden Angebote zu. Natürlich kannst du deine Eingaben jederzeit und selbstständig ändern oder löschen. Hier gehts zum Formular!
„Do as I do“ basiert auf sozialem Lernen. Sind Hunde die diese Methode beherrschen schlauer oder sozial kompetenter als andere?
Nein. Alle Hunde besitzen die Fähigkeit, Verhaltensweisen nachzuahmen. Bei der „Do as I do“-Methode bringen wir diese Fähigkeit lediglich unter Signalkontrolle. Die Hunde lernen also, auf unsere Aufforderung hin unser Verhalten nachzuahmen. Diese Methode eignet sich nicht für alles, was ein Hund lernen soll. Nicht Jagen zu gehen, an lockerer Leine zu laufen oder auch zu kommen, wenn gerufen wird, können wir einem Hund mit „Do as I do“ nicht beibringen, weil wir es ihm nicht vormachen können. Die Methode eignet sich vor allem für die Ausbildung von Hunden, die für komplexe Aufgaben trainiert werden, wie beispielsweise Assistenzhunde.
Es gibt Studien, die belegen, dass schon ein Lächeln eine Belohnung sein kann. Was kann soziales Lernen im Hundealltag noch leisten?
Stimmt. Hunde können unseren Gemütszustand interpretieren und zumindest auf einige unserer Emotionen reagieren. Schon im Alter von acht Wochen können Welpen einen sozialen Bezug zu ihren Haltenden herstellen. Das ist ein sozialer Lernprozess: Hunde lernen neue Situationen positiv oder negativ zu bewerten, indem sie die emotionalen Hinweise der Haltenden beobachten. Gerade im Welpentraining lernen Haltende oft, dass Welpen sozialisiert werden sollen und unterschiedliche Orte und Situationen kennenlernen sollen, um sicher und entspannt damit umgehen zu können. Das stimmt, aber damit ist es nicht getan. Als wichtige Sozialpartner müssen Haltende einem Welpen in diesen Situationen auch das Gefühl von Sicherheit und Entspanntheit vermitteln. Das gilt natürlich auch für erwachsene Hunde, für Welpen jedoch ist das besonders wichtig. Denn im Welpenalter verankern sich Situationen und die damit verbundenen Gefühle sehr stark im Gedächtnis. Deshalb reagieren viele Hunde auch später in ähnlichen Situationen oft aus dieser Erinnerung heraus.
Du arbeitest und forschst im „Family Dog Project“. Was steht dort als Nächstes auf deiner To-Do-Liste?
Eine ganze Menge, meine To-Do-Liste ist sehr lang (lacht). Jeder Studie liegt ja eine Forschungsfrage zugrunde. Wenn du Glück hast oder sehr gut bist – oder am besten beides –, können die Ergebnisse der Studie diese Frage beantworten. Das Problem ist, das jede beantwortete Frage fünf neue Fragen aufwirft, für deren Beantwortung es nicht immer genug Zeit, finanzielle Mittel, Forscher*innen oder auch Hunde gibt, um die entsprechenden Studien durchführen zu können.
Im Moment zum Beispiel arbeite ich an einem Projekt, das nennt sich „Genius Dog Challenge“. Dort haben wir herausgefunden, dass nur sehr wenige Hunde die Namen von Objekten lernen können. Die Hunde in der Challenge werden nicht trainiert, sie lernen diese Namen praktisch von selbst. Wir wollen herausfinden, warum das so ist und was Hunde, die das können, von anderen Hunden unterscheidet. Für dieses Projekt sind wir noch auf der Suche nach Hunden, die diese Fähigkeit haben. Wer so einen Hund zu Hause hat, kann sich also sehr gerne über die Website der Genius Dog Challengean uns wenden.
Woher kommt deine Faszination für Hunde?
Meine Eltern hatten schon Hunde, als ich geboren wurde, es waren Deutsche Schäferhunde. Die waren von Anfang an immer um mich, vor allem der Rüde hat meine Wiege bewacht und mich bei meinen ersten Schritten gestützt. Später hatten wir auch Welpen, die haben mich ganz besonders fasziniert und ich habe den ganzen Tag mit ihnen verbracht. Ich habe es schon immer geliebt, meine Zeit mit Hunden zu verbringen.
In Mexico, wo du unter anderem lebst, gibt es sehr viele frei lebende Hunde. Hat das einen Einfluss auf deinen Zugang zu Hunden?
Es hat die Art und Weise verändert, wie ich Hunde sehe. Und es hat mir viel darüber gezeigt, wie Hunde von sich aus leben und lernen. Es ist nicht so, dass sie wahnsinnig aufregende Sachen machen würden. Eigentlich schlafen sie die meiste Zeit. Aber sie haben die Freiheit selbst zu entscheiden, was sie tun wollen und mit wem sie zusammen sein möchten. Wo ich lebe, haben die meisten Hunde ein Zuhause und damit Bezugspersonen. Aber sie können kommen und gehen wie sie wollen. Sie besuchen gerne Freunde, das können Hunde- und Menschenfreunde sein. Und das nicht unbedingt für Futter, sondern meistens einfach wegen der sozialen Interaktion. Diese Hunde lernen übrigens auch voneinander. Sie lernen von anderen Hunden, wie sie sich verhalten müssen, damit sie gut zusammen leben zu können. Dadurch haben sie häufig sehr, sehr gute soziale Fähigkeiten.
Über das Family Dog Project
Das „Family Dog Project“ wurde 1994 an der Fakultät für Ethologie der Eötvös Universität in Budapest gegründet. Das Projekt widmet sich der Erforschung der kognitiven Aspekte und von Verhalten in einer Mensch-Hund-Beziehung. Gegenwärtig istdas „Family Dog Project“ die größte Hundeforschungsgruppe der Welt mit über 100 wissenschaftlich anerkannten Publikationen. familydogproject.elte.hu
Dr. Claudia Fugazza, PhD
ist Ethologin (Verhaltensforscherin) im Team von Prof. Adam Miklosi an der Eötvös Loránd Universität in Budapest. Die von ihr entwickelte „Do as I do“-Methode findet sowohl im Hundetraining als auch in ihrer Forschungsarbeit über soziale kognitive und nachahmende Fähigkeiten von Familienhunden Anwendung. Ihr Buch „DO AS I DO - Il cane impara guardandoci“ erschien bei Haqihana im Original auf Italienisch und wurde bereits in mehrere Sprachen übersetzt.
Am vergangenen Sonntag machten sich vier Teams mit ihren Diensthunden auf den Weg, um die Lieblingshenne des Osterhasen zu finden und das Osterfest zu retten.
Zahlreiche Spuren mussten gesichert, Motive erarbeitet und Hinweise entschlüsselt werden. Und, es gab unerwartet einen Rollentausch: Während sich die Diensthunde mit den Ostereiern mit Fleischbeilage beschäftigten, haben die Kids mit großer Begeisterung alle Spuren selbst aufgespürt und gesichert. Kein einziger Hinweis ist ihnen entgangen. Dennoch mussten sich die Teams beim abschließenden Eierlauf noch ein paar zusätzliche Informationen erarbeiten, um den Fall zu lösen. Nicht nur Hund und Haltende, sondern auch die Kleinsten haben sich beim Eierlauf viel Mühe gegeben - Berta ist wider da und Ostern kann stattfinden :-)
Im Juli werden die Teams der SOKO Freilauf im Fall "Wer hat's gesehen? Das gestohlene Collier" einen Diebstahl ermitteln. Wenn auch du mit deinem Hund gerne bei der SOKO auf vier Pfoten dabei sein möchtest oder deinen Freunden einen Gutschein für eine Krimiwanderung mit Hund schenken willst, freuen wir uns über deine Anfrage. Alle Infos zu den Krimiwanderungen gibts hier.
Am vergangenen Wochenende stand ein ganz besonderer Workshop auf dem Programm: Angereist aus Como, Italien hatte die Verhaltensforscherin und Hundetrainerin Dr. Claudia Fugazza die von ihr entwickelte „Do As I Do“-Trainingsmethode im Gepäck. Dabei geht es darum, Hunden das Nachahmen einer vom Menschen vorgezeigten Handlung und in weiterer Folge beliebig viele neue Kommandos beizubringen.
Seit über 15 Jahren erforscht Claudia Fugazza an der ungarischen Eötvös Loránd Universität Verhalten und Kognition von Hunden. Die Erkenntnisse aktueller Studien bilden auch die Grundlage von „Do As I Do“ (zu Deutsch „Mach’s mir nach“). Hunde lernen nämlich nicht nur durch Assoziationen, sondern auch durch Imitation, also durch Nachahmung. „Soziales Lernen“ nennt man das – das Verhalten anderer zu beobachten und daraus bestimmte Informationen zu ziehen. Lange Zeit glaubte man, dass nur Menschen und Menschenaffen zur Imitation imstande seien. Heute weiß man, dass Hunde wahre Meister im Nachahmen sind – und auf diese Weise nicht nur außergewöhnlich schnell neue Verhaltensweisen lernen können, sondern sich das Gelernte auch besser bzw. länger merken.
Imitationslernen – ein Blick hinter die Forschungskulissen
Wie es zu diesen Entdeckungen kam, erfuhren die Teilnehmenden im Theorieteil am Samstagvormittag. Gekonnt schraubte Claudia Fugazza komplexe Zusammenhänge auf das Wichtigste herunter und machte mit anschaulichen Beispielen auch Fachbegriffe verständlich. Besonders spannend waren dabei die Einblicke in ihre wertvolle Forschungsarbeit und somit in die Wissenschaft, die hinter der von ihr und ihrem Team entwickelten Trainingsmethode steckt. Sie nahm sich viel Zeit für die Fragen der Hundehalter*innen, die hochmotiviert die Chance ergriffen, noch tiefer in die Materie einzutauchen. Wie oft hat man schon die Gelegenheit, mit einer Forscherin persönlich zu sprechen? „Das fühlt sich gar nicht wie ein Vortrag an, sondern wie ein Gespräch, I like it!“, zeigte sich die Referentin von der Atmosphäre in der Kleingruppe begeistert.
„Do As I Do“ – Trainingsphase 1
In Phase 1 der „Do As I Do“-Methode geht es darum, die Imitations-Regel zu erlernen. Der Hund lernt also, auf das Signal „Do it!“ hin eine vom Menschen vorgezeigte Handlung nachzuahmen. Um in dieses Training einsteigen zu können, hatten die Teilnehmer*innen in den Monaten vor dem Workshop ein wesentliches Stück Vorarbeit geleistet: Online angeleitet und betreut von Claudia Fugazzas Kollegen Marco Ojeda bereiteten sie sich auf den speziellen Übungsaufbau vor, der voraussetzt, dass die Mensch-Hunde-Teams mindestens drei verbale Kommandos sowie das verbale Kommando „Sitz (und Bleib)” beherrschen. Am Samstagnachmittag wurden dann Schritt für Schritt die verbalen Signale durch das Vorzeigen einer Aktion mit anschließendem „Do it!“ ersetzt. Drehte sich also ein Hund bisher auf das Kommando „Drehen“ hin im Kreis, so sollte er es nun machen, nachdem sein Frauchen sich selbst im Kreis gedreht und anschließend „Do it!“ gesagt hatte.
Korrekte Ausübung als Voraussetzung für den Trainingserfolg
Während des Trainings gab es einige wichtige Regeln zu befolgen. So darf der*die Hundehalter*in etwa beim Aussprechen des „Do it!“-Signals dem Hund keine weiteren Hilfestellungen geben, die auf die gewünschte Handlung hinweisen könnten. Ein schnelles Kopfnicken, ein kaum sichtbares Schulterzucken oder ein kurzer Blick in Richtung des Zielobjekts schwangen auch bei uns oftmals mit, ohne dass wir es bemerkten. Doch unseren Vierbeinern (und Claudias Adleraugen) entging nichts. :-) Die richtige Positionierung von Mensch, Hund und Objekten sowie die Reihenfolge der vorgezeigten Aktionen spielen ebenfalls eine bedeutende Rolle.
Auch richtiges Loben will gelernt sein
Zwischen den Lerneinheiten, während sich die Vierbeiner ihre wohlverdiente Pause gönnten, erhielten die Zweibeiner weitere Tipps von der Verhaltensforscherin, die mithilfe früher aufgezeichneter Einheiten die Relevanz der einzelnen Trainingsschritte verdeutlichte. Zum Schmunzeln brachte alle Anwesenden das schallende „Bravissimo!“ der italienischen Hundebesitzer, enthusiastisch ausgerufen nach jedem erfolgreich ausgeführten Kommando ihres Hundes. Ein wahrhafter Lobgesang also, von dem sich unsereins noch ein Scheibchen abschneiden könnte. ;-)
Schnelle Lernerfolge
Am Sonntag konnten alle die schnellen Lernerfolge bewundern. Die Hunde zeigten über die beiden Workshop-Tage hinweg eine erstaunliche Entwicklung und schafften es, die vorgezeigten Handlungen ihrer Frauchen auf das „Do it!“-Signal hin nachzuahmen.
„Do As I Do“ – Trainingsphase 2
Um zu großen Stress für die Vierbeiner zu vermeiden, behandelten wir Phase 2 abschließend nur theoretisch. Darin geht es darum, drei weitere dem Hund bekannte verbale Kommandos in das Training zu integrieren (insgesamt also sechs) und das Gelernte anschließend zu generalisieren. Die Übung wird nun also an verschiedenen Orten und in unterschiedlichen Situationen durchgeführt.
„Do As I Do“ als Methode zum Erlernen neuer Handlungen
Das Geniale an dieser Trainingsmethode: Haben Hund und Halter*in die beiden Phasen erstmal erfolgreich abgeschlossen, kann der Vierbeiner damit innerhalb kürzester Zeit neue Verhaltensweisen erlernen. Denn: Der Hund kann nun jede neu vorgezeigte Handlung (sofern anatomisch möglich) auf das „Do it!“-Kommando hin imitieren. Diese neue Aktion wird dann mit einem individuellen verbalen Signal verknüpft, sodass der Hund in weiterer Folge keine Demonstration mehr benötigt. Das verbale Signal reicht aus – und schon räumt der Vierbeiner sein Spielzeug selbst weg, bringt die Zeitung ans Bett oder macht noch schnell das Licht aus, bevor du den Film startest. ;-)
5 Fragen an ...
Natürlich haben wir die Chance genutzt und mit Dr. Fugazza ein Interview geführt. In der Rubrik "Fünf Fragen an ..." sowie im Newsletter könnt ihr es demnächst nachlesen ;-)
Vielen herzlichen Dank an Dr. Claudia Fugazza für dieses spannende Workshop-Wochenende und den Blick hinter die Kulissen! Wer mehr über Claudias Arbeit erfahren möchte, findet ihre Studien hier: https://familydogproject.elte.hu/
ist Ethologin (Verhaltensforscherin) im Team von Prof. Adam Miklosi an der Eötvös Loránd Universität in Budapest. Die von ihr entwickelte „Do as I do“-Methode findet sowohl im Hundetraining als auch in ihrer Forschungsarbeit über soziale kognitive und nachahmende Fähigkeiten von Familienhunden Anwendung. Ihr Buch „DO AS I DO - Il cane impara guardandoci“ erschien bei Haqihana im Original auf Italienisch und wurde bereits in mehrere Sprachen übersetzt.
Endlich ist es so weit: Heute fallen die meisten Coronabeschränkungen, Gruppenunterricht darf wieder sein und auch die Sozialspaziergänge finden wieder, wie gewohnt am Donnerstag und Sonntag, statt.
Da unsere Gruppenkurse bei angenehmen Temperaturen im Mai wieder starten, möchten wir allen "ausgehungerten" Mensch-Hund Teams die Highlights bis dahin nicht vorenthalten. Denn neben den Sozialspaziergängen gibt es für Welpen- und Junghundehaltende, kreative Köpfe, Schnüffelnasen und Rätselfreunde einige weitere gute Gründe für ein Zusammenkommen.
Ihr fragt euch, was ein heranwachsender Hund braucht und wie ihr am besten mit ihm umgeht? Ende März gestalten wir dazu einen Themenabend. Beim Vortrag Welpenzeit- und Junghundeentwicklung gibts nützliches Wissen und hilfreiche Tipps rund um das Thema "Erwachsenwerden beim Hund". Alle Infos zum Themenabend findet ihr hier.
Anfang April habt ihr die Möglichkeit von der renommierten Verhaltensforscherin Dr. Claudia Fugazza die "Machs mir nach"-Methode zu erlernen. Im 2-tägigen Workshop #59 DO AS I DO zeigt die Italienerin wie Hunde lernen Verhaltensweisen nachzumachen und ihr dieses Wissen, für lustige Tricks oder hilfreiche Abfolgen in ganz alltäglichen oder anspruchsvollen Situationen nutzen könnt. Es gibt noch wenige ZuhörerInnenplätze. Alle Infos zum Workshop findet ihr hier.
Eigentlich sollte das letzte Jahr, das Jahr der Krimiwanderungen werden ... Leider ist uns da Corona dazwischen gekommen. In diesem Jahr schauts gut aus: Die SOKO Freilauf ermittelt kurz vor dem Osterfest im unerlässlichen Vermisstenfall "Wo ist Berta?" - ein ganz besonderer Rätselspaß für die ganze Familie ;-) Alle Infos zur Krimiwanderung findet ihr hier.
Wir freuen uns sehr darüber euch mitteilen zu dürfen, dass im 4. Lockdown Einzel- und Begegnungtrainings sowie auch die Welpensafari unter Einhaltung folgender Bestimmungen weiterhin stattfinden können:
Grundsätzlich sind Einzeltrainings erlaubt, Gruppentrainings allerdings momentan verboten. [...] Allerdings müssen bestimmte „Sozialisierungstrainings“ ausschließlich im Gruppensetting durgeführt werden – versäumte Unterrichtseinheiten würden die Tierentwicklung nachhaltig beeinträchtigen. Dabei geht es vor allem um Welpentraining und Verhaltenstraining.
Aus Sicht des Fachverbandes der persönlichen Dienstleister dürfen Welpen- und andere Sozialisierungstrainings zumindest dann auch für Kunden abgehalten werden, wenn folgende Voraussetzungen (kumulativ) erfüllt sind:
Zwischen den beteiligten Tierbesitzern findet keine Interaktion statt
Die allgemeinen Hygieneauflagen (Abstandspflicht von 2 Metern, FFP2-Maskenpflicht, 2G Nachweis der Kunden) werden konsequent eingehalten und
Es droht eine Beeinträchtigung des Sozialverhaltens (zB gesteigertes Aggressionspotenzial), wenn das Tiertraining auf einen späteren Zeitpunkt verschoben wird.
Quelle: Wirtschaftskammer Vorarlberg, Fachgruppe der persönlichen Dienstleister